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TS Lichtenfels – SpVgg Rattelsdorf 2 91:81 (44:28) Kommentare deaktiviert für TS Lichtenfels – SpVgg Rattelsdorf 2 91:81 (44:28)

Posted 15 Oktober, 2012 in Herren

Zweiter Sieg im zweiten Spiel. Die Korbjäger der TS Lichtenfels bleiben in der Bezirksoberliga weiter ohne Niederlage und legen einen fulminanten Saisonstart hin. In einem spannenden Spiel revanchierten sich die Korbstädter gegen die SpVgg Rattelsdorf 2 für so manch deutliche Klatsche aus vergangenen Spielzeiten mit 91:81. Positiver Nebeneffekt: Das Lied „Wir sind alles Rattelsdorfer Jungs“ konnten die Basketballer der TSL nach dem Spiel beruhigt aus ihren Köpfen streichen.

Stand gegen Kulmbach noch die Verteidigung im Fokus, zeigten die Jungs von Spielertrainer Sebastian Leicht in ihrem zweiten Heimspiel, dass sie auch in der Offensive Akzente setzen können. Ein zweiminütiger 9:0 Run der Lichtenfelser im ersten Viertel, bei dem Tobias Simon fünf seiner insgesamt 16 Punkte erzielte, brachte die Lichtenfelser in Front. Der Spielabschnitt ging mit 24:16 an die Hausherren, die auch im zweiten Heimspiel von zahlreichen Fans unterstützt wurden. Das zweite Viertel eröffnete McDuffie mit einem Dreipunktwurf für die Rattelsdorfer. Doch das Signal zur Aufholjagd platzte wie eine Seifenblase, die von einem Morgenstern gestreichelt wird. Die Lichtenfelser Defense stand noch besser als im ersten Viertel und erlaubte den Gästen in der Folgezeit nur noch vier weitere Feldkörbe. Mit 44:28 gingen beide Mannschaften in die Halbzeit, in welcher die Lichtenfelser den Pausentee mehr genießen konnten als ihre Konkurrenten.

In der Unterbrechung schienen die Rattelsdorfer einiges an bitterer Medizin getrunken zu haben: Angestachelt und hoch motiviert begannen sie im dritten Viertel eine Aufholjagd. Die Gastgeber zeigten nun phasenweisen den altbekannten Schlendrian, der sich gerne nach der Halbzeit breit macht. Die Intensität in der Verteidigung nahm ab und das Zusammenspiel im Angriff klappte nicht mehr („lätschert“ – Motzki Sammer). Das nutzte die Gegner, vor allem in Person von McDuffie, eiskalt aus. Ein 14:0 Lauf brachte Rattelsdorf auf vier Punkte heran. Acht davon erzielte McDuffie, der insgesamt 44 Punkte erzielte und mit elf Dreiern mal wieder sein inniges Verhältnis zur Lichtenfelser Korbanlage dokumentierte. Nach zwei gespielten Minuten im letzten Viertel war der Vorsprung der Lichtenfelser dahin, über Jordan, Wupper und Main gleichzeitig gegangen. Ausgleich. Ekstase wie kurz bevor das Christkind kommt auf der Rattelsdorfer Bank und Verzweiflung bei den Zuschauern. Doch zeigte sich in dieser Phase das neue Selbstvertrauen der TSL-Baskets, die nun mit offenem Visier kämpften. Vor allem der Detroit Re-Import Benedikt Bechmann bewies, dass er im zweijährigen NBA-Fernsehkurs vor Ort einiges über die Crunchtime gelernt hat. Mit zehn seiner insgesamt 23 Punkte führte er die Korbstädter an, die in diesem Viertel starke 30 Punkte erzielten (im Viertel davor waren es nur 17). So gewannen die Lichtenfelser wieder die Oberhand und es war bezeichnenderweise Benedikt Bechmann, der mit den Punkten zum 89:81 dem Gegner den Zahn zog.

Mit diesem Sieg schaffen die Lichtenfelser Korbjäger einen nicht für möglich geglaubten Start in die Saison. Die Truppe macht einen motivierten Eindruck. Die personellen Neuerungen wirken sich bis dato positiv aus. Der neue große Mann unter den Körben nimmt weiter an Fahrt auf, einzig in Sachen Foulpfiffen scheint es in der sächsischen Oberliga rustikaler zuzugehen. Besonders erfreulich fiel auf, dass die Lichtenfelser in der Lage waren, die Aufholjagd des Gegners zu parieren und im Gegenzug den Knock-Out zu setzten, wie Axel Schulz sagen würde. Leider war er wegen eines Fackelmann-Werbedrehs nicht für eine Einschätzung zu erreichen.

 

Für die TSL am Ball und in orangenem Laibchen:

Bechmann, B. (23 Punkte, 1 Dreier), Bechmann, F., Bechmann, S. (3), Dittrich, J. (9/1), Gärtner, L. (13/1), Hofmann, S., Leicht, S. (9/1), Meschke, C. (12), Simon, T. (16), Steiner, F. (6).

Am 27. Oktober steigt um 18.30 Uhr in Ebensfeld das Landkreisderby in der Pater-Lunkenbein-Schule. Die TSL-Jungs wollen den Schwung von zwei Heimsiegen nutzen um auch mit diesem Trauma aufzuräumen und endlich einen Sieg dort einfahren. Dazu bedarf es allerdings einer weiteren Steigerung. Einfache Spiele gibt es in dieser Liga, besonders in Ebensfeld, nicht. Hier macht sich das Rhetorik Seminar bei Oliver Kahn bemerkbar – „weiter, immer weiter“. Die Mannschaft hofft auf zahlreiche Ultras zu Unterstützung und denkt sich im Falle eines Sieges bestimmt was lustiges aus.